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Vorbild für
den jungen Fürsten waren die absolutistischen Staatsvorstellungen
Ludwig XIV., welche ihm von seinem Vater beigebracht worden
waren. So mag es auch nicht weiter verwundern, wenn Jan Wellem
während seiner Herrschaft immer wieder versuchte, an den
Ständen vorbei zu regieren. |
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Nachdem 1689
die Gattin Jan Wellems gestorben war, verstarb im darauffolgenden
Jahr auch sein Vater. Dieser hatte nach dem Aussterben der Linie
Pfalz-Simmern im Jahr 1685 die pfälzische Kurwürde
geerbt, die nun auf Jan Wellem überging. Im Gegensatz zu
seinem Vater blieb Jan Wellem in Düsseldorf und heiratete
1691 Anna Maria Luisa di Medici. Die eher bescheidenen Verhältnisse
unter denen der Fürst bisher gelebt hatte, änderten
sich mit seinem neuen Status. Seine Hofhaltung wurde stattlicher,
der Hofstaat wuchs rasch an. Das Erscheinungsbild der Stadt
änderte sich erheblich, sie erfüllte in immer größerem
Maß die Vorstellung einer Residenzstadt. |
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Um mehr Platz
für Wohnraum zu schaffen ließ er die Stadt ab 1688
erweitern. Diese sogenannte "Extension",
deren Architekt Michael Cagnon war, brachte jedoch nicht den
gewünschten Erfolg. Selbst nachdem Jan Wellem am 13. Juni
ein Patent ausgestellt hatte, demzufolge den Ansiedlern u.a.
unentgeltliche Bauplätze, Zollfreiheit und eine dreißigjährige
Steuerbefreiung garantiert wurde, lief die Besiedlung nur schleppend.
Die Ankündigung, innerhalb der Stadterweiterung ein neues
Schloß zu bauen erfüllte sich nicht. |
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