| Andere Neu- bzw.
Umbauten prägten jedoch das Erscheinungsbild der Stadt während
der Regierungszeit Jan Wellems. Das Schloß wurde umgebaut, das Ballhaus
renoviert. Der Kurfürst ließ Tummelhaus, Orangerie, Hofbräuhaus
und Marstall errichten, dazu kam der Bau eines Opernhauses, sowie der Gemäldegalerie,
die später weit über die Grenzen des Landes berühmt wurde.
Neben einigen Kirchen- und Klosterneubauten errichteten auch die beiden
protestantischen Gemeinden nach dem Religionsrezeß zu Cöln an
der Spree neue Gotteshäuser, die Neanderkirche und die Kirche in der
Berger Straße. Jan Wellems Vorliebe für die Kunst, unterstützt von seiner ehrgeizigen Gattin, ließen ihn zum großzügigen Förderer von Musik, Kunstgewerbe und Malerei werden. Künstler, Musiker und Kunsthandwerker kamen in Mengen an den Düsseldorfer Hof und brachten in ihrem Gefolge Händler, Besucher, aber auch Scharlatane mit, die sich erhofften in Düsseldorf schnelles Geld zu machen. Er konnte es sich leisten, eine umfangreiche Sammlung von Abgüssen antiker Plastiken, Antiquitäten und Rubens Gemälden zusammenzutragen, die er in der 1710 errichteten Gemäldegalerie ausstellen ließ. Düsseldorf war unter Jan Wellem zum Anziehungspunkt für Reisende aus ganz Europa geworden, deren Eindrücke sich in zahlreichen Reisebeschreibungen wiederfinden. |
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