| Diese Glanzzeit
endete jedoch abrupt mit dem Tod des Kurfürsten am 8. Juni 1716. Da
Jan Wellem kinderlos geblieben war, wurde sein Bruder Karl Philipp sein
Nachfolger. Dieser residierte jedoch in Neuburg, danach in Heidelberg und
ab 1720 in Mannheim. Das hatte zur Folge, daß sich der kurfürstliche
Hof in Düsseldorf auflöste, vor allem als 1717 auch Anna Maria
Luisa die Medici nach Italien zurückging. Die Bedeutung Düsseldorfs
schwand zusehends. Negative Folge der Regierungszeit Jan Wellems war allerdings die hohe Verschuldung, die er zurückließ. Die teure Hofhaltung hatte das Land an den Rand des Ruins getrieben. Doch war dies nicht der alleinige Grund für die hohe Veschuldung. So kosteten sowohl die Verwicklungen in den Pfälzischen-, als auch die Beteiligung am Spanischen Erbfolgekrieg enorme Summen. Auch die Vereinbarung, die bei der Eheschließung mit Anna Maria Luisa di Medici getroffen worden war, daß die Mitgift von 300.000 Scudi zurückzuzahlen seien, sollte der Kurfürst vor seiner Frau sterben, riß ein großes Loch in die Finanzen des Landes. Jan Wellem blieb den Düsseldorfern jedoch als volksnaher Herrscher im Gedächtnis, unter dessen Herrschaft Wirtschaft und Kultur in der Residenzstadt in voller Blüte standen. |
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