 |
| Erst 1926 sollte mit der "GE-SO-LEI"
wieder eine große Ausstellung die Massen nach Düsseldorf
locken. Gesundheit, soziale Fürsorge und Leibesübungen
standen im Mittelpunkt der Ausstellung, die weniger eine Gewerbe-
denn Belehrausstellung war. Anläßlich dieser Messe
schuf der Architekt Wilhelm Kreis den Ehrenhof, das Planetarium
(die heutige Tonhalle) und die Rheinterassen, den Kunstpalast
von 1902 baute er um. Der Erfolg der Messe war gigantisch, 7,5
Mio. Besucher kamen nach Düsseldorf, die Stadt stand im
Mittelpunkt des nationalen Interesses. |
 |
In den ersten acht Jahren der NS-Herrschaft
fanden in Düsseldorf insgesamt 19 Ausstellungen statt,
die entweder Propagandaausstellungen waren, oder reine Fachausstellungen.
Einzig die "Große Reichsausstellung Schaffendes Volk
Düsseldorf Schlageter-Stadt" prägte sich nachhaltig
ein. Sie wurde zu einer Industrie- und Werkstoffschau zu deren
Schirmherr Hermann Göring im November 1935 ernannt wurde.
Man legte die Ausstellung in den Norden der Stadt, ein bewußter
Bruch mit den Ausstellungsstandorten des Kaiserreichs und der
verhaßten Weimarer Republik. So war es auch nicht verwunderlich,
daß die Ausstellung mit 78 ha. Fläche die "GE-SO-LEI"
bei weitem übertraf. Zwar kamen fast 7 Mio. Besucher, 0,5
Mio. weniger als zur
"GE-SO-LEI", doch bei Kosten von 24 Mio. Reichsmark,
von denen Stadt, Rheinbahn und Stadtwerke die Hälfte zahlten,
und Einnahmen von nur 9 Mio. Reichsmark klaffte ein großes
Loch in der Ausstellungskasse. |
|
|
|
|