In der fast 200-jährigen Messe- und Ausstellungstradition der Stadt Düsseldorf hat wohl keine Ausstellung so viel Aufsehen erregt wie die "Große Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen", kurz die "GE-SO-LEI", von 1926. Deren Hauptinitiatoren waren der Industrielle Poensgen, der Leiter der Kinderklinik Professor Arthur Schloßmann und der Oberbürgermeister Dr. Robert Lehr.
Bereits im Jahr 1923 war es Arthur Schloßmann, gelungen, die Teilnehmer der Innsbrucker "Tagung der Deutschen Ärzte und Naturforscher" zu überzeugen, ihren Kongreß 1926 in Düsseldorf abzuhalten. Infolgedessen beauftragte der Oberbürgermeister Dr. Robert Lehr Schloßmann mit der Planung einer Ausstellung, die für die deutschen Wissenschaftler von Wert sein sollte. Die "GE-SO-LEI" war auf die Schiene gebracht.
Im Mittelpunkt der Ausstellung sollte die Hygiene stehen, denn nur durch sie, verbunden mit Sport, sollte nach Aussagen führender Wissenschaftler, "das deutsche Volk genesen". Wie in großen Teilen Deutschlands, besonders im besetzten Ruhrgebiet, war die wirtschaftliche und soziale Lage in Düsseldorf katastrophal. In den Randbezirken der Stadt hatten sich Slums gebildet, die Obdachlosenzahl war hoch, es fehlte überall an bezahlbarem Wohnraum, die Wirtschaft lag darnieder, da auf Grund der Ruhrgebietsbesetzung die rheinische Wirtschaft vom deutschen Markt abgeschnitten war.
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