Die Hochzeit dauerte über eine Woche, zahlreiche Festessen, Turniere, Zeremonien Bälle und Feuerwerke fanden statt: Neben zahlreichen Schaulustigen aus dem Umland wimmelte die Stadt von adeligen Gästen. Schätzungsweise 1677 Personen waren die offiziellen Gäste. Unter ihnen befand sich auch der Schwiegersohn Wilhelms des Reichen, der Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg, dessen Sohn Wolfgang Wilhelm 1614 der Herr über Jülich und Berg werden sollte.

Die Ehe stand jedoch unter keinem guten Stern. Als Herzog Wilhelm 1592 starb, war sein Sohn bereits dem Verfolgungswahn verfallen, seine Ehe mit der Markgräfin blieb kinderlos. Die dadurch genährte Hoffnung ihrer Schwäger, des Herzogs Friedrich von Preußen, des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Neuburg und des des Pfalzgrafen Johann von Zweibrücken, auf eine durch ein kaiserliches Privileg von 1546 garantierte Regentschaft, sowie das Machtstreben der Räte am Hof, allen voran der Marschall von Waldenburg, genannt Schenkern, ließen die Herzogin in ein Ränkespiel von Intrigen geraten, aus dem sie nicht mehr herauskam.
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