Durch diese Idee, die schon seit Mitte des Ersten Weltkriegs existierte, sollte an der Ostgrenze Frankreichs ein Pufferstaat zum Deutschen Reich geschaffen wurde. Zu diesem Zweck sollte am 30. September in Düsseldorf eine Großkundgebung stattfinden. Regierungspräsident Grützner, der von dem Vorhaben erfahren hatte, forderte die Düsseldorfer auf, an diesem Sonntag nicht aus dem Hause zu gehen, alle Lokale zu schließen und somit den Separatisten die Unterstützung zu verwehren.

Als an diesem "Toten Sonntag" ca. 20000 Separatisten aus der Rheinprovinz, Pfalz, Hessen und dem Ruhrgebiet nach Düsseldorf kamen, waren Schutz- und Gemeindepolizei in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die zunächst friedlich verlaufende Kundgebung am Stadttheater, deren Hauptredner der Separatistenfürer Matthes war, wurde durch einen gemeinsamen Angriff von Polizei und Mitgliedern der KPD unterbrochen, die Separatisten flohen. Bald schon kamen ihnen jedoch die französischen Truppen zu Hilfe, die Polizei wurde entwaffnet, etliche Polizisten wurden mißhandelt oder verhaftet, später wurde dann sogar die gesamte Schutzpolizei aufgelöst. Die Unruhen kosteten 10 Menschenleben. Es kann hier jedoch nicht von einem Putschversuch die Rede sein, sondern lediglich von einer Propaganda-Aktion für die Idee der Rheinischen Republik. Dieser war nun aber durch den fatalen Ausgang viel von ihrem Reiz genommen worden. Die Separatistische Bewegung kam Anfang 1924 zum erliegen.
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