Kratz eigentlicher Entwurf war eine Plastik, die X-förmig verlief und auf den Spitzen der unteren, kürzeren Schenkel stand. Von Vorne sollte man in die verspannten Drähte schauen, die in der Mitte rhombusartig auf das Gebäude hin zu laufen sollten - noch heute sind die Ansätze an der Innenseite der Plastik zu erkennen. Durch die Verbindung von Gebäude und Plastik sollte der Eindruck von Flügeln entstehen - ein bizarrer Schmetterling war die Idee von Kratz gewesen. Als Material schwebte ihm Aluminium vor, das aus dem benachbarten Köln bezogen werden sollte.
Als 1962 die Halle D, die spätere Stadthalle eröffnet wurde, sollte zu dieser Eröffnung ein Standbild die Vorderfront der Halle schmücken. Drei Künstler reichten ihre Ideen ein, Norbert Kricke, der Schöpfer der Raumplastik am großen Brunnen vor dem ehemaligen Mannesmann Hochhaus und des Wasserwald-Brunnens im Gebäude derWestLB, Friedrich Werthmann, der u.a. auch den Kugelbrunnen an der Johanneskirche und den Diabolo am Rheinpark geschaffen hat, und Max Kratz. Krickes Entwurf sah eine 30m hohe, nicht konische, weiße Säule vor, Werthmann bewarb sich mit einem Gebilde aus Schweißknoten. Den Zuschlag erhielt Max Kratz, von dem u.a. auch der Salinenbrunnen am Schadowplatz stammt. Jedoch lagen zwischen dem Entwurf Kratz´ und dem Ergebnis Welten.
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