Nachdem 1623 die Kurwürde der Pfalz auf Bayern übertragen worden war, wurde bereits 1648 im Rahmen des "Westfälischen Friedens" eine neue, achte Kurwürde für die Pfalz geschaffen. 1692 wurde dann auch dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg diese Würde zugesprochen, Kurhannover. Die bayerische Kur erlosch 1777 nach dem Aussterben der Münchner Wittelsbacher; die pfälzischen Erben führten den Titel "Kurfürsten von Pfalz-Bayern".

Durch die 1803 erfolgte Säkularisation - Verstaatlichung von kirchlichen Eigentums - erloschen die Kurwürden von Mainz, Köln und Trier, und es wurden neue Kurwürden geschaffen: Regensburg, das Erzstift Salzburg, Württemberg, Baden und Hessen-Kassel, "Kurhessen". Doch 1806, mit der Auflösung des "Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation", wurden Amt und Privileg der Kurfürsten hinfällig.

Mit dem Tode des letzten Kurfürsten von der Pfalz aus dem Hause Simmern, Karl II. Ludwig, 1685, fiel die pfälzische Kurwürde an den nächsten männliche Verwandten, Philipp Wilhelm aus dem Hause Pfalz Neuburg.
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