Die rheinischen Fürsten waren auf sich allein gestellt, da die kaiserlichen Truppen durch die Türken im Osten gebunden waren. Den Franzosen gelang es, Teile des Erzbistums Köln, die Städte Worms, Speyer, Heidelberg, Frankenthal, Mainz, Mannheim, Koblenz und Philippsburg einzunehmen. Dennoch ging der deutsche Kaiser nicht auf die französischen Forderungen ein. Zusammen mit den Reichsfürsten, Bayern und dem englischen Regenten Wilhelm III. von Oranien, gleichzeitig Statthalter der Niederlande, bildete er eine Große Allianz. Dem Oranier ging es dabei hauptsächlich um den Erhalt des europäischen Gleichgewichts und die Sicherung von Vorteilen im englischen Überseehandel.

Ludwig XIV. richtete während des Krieges große Verwüstungen im deutschen Reich an. Die Pfalz wurde verheert ("verbrannte Erde") und gebrandschatzt. Worms, die Königsgräber von Speyer und das Heidelberger Schloß wurden zerstört. Doch der Krieg fand nicht nur in Deutschland statt, auch im Mittelmeer und im Atlantik - bei La Hague erlitt die neugeschaffene französische Flotte am 29. Mai 1692 eine entscheidende Niederlage -, in Italien, Spanien und den Kolonien.
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