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| Das anfängliche Kriegsglück
der Franzosen wandte sich 1704. Prinz Eugen von Savoyen und
der englische Heerführer Marlborough schlugen die französisch-bayerische
Armee bei Hochstädt vernichtend. Es folgten Siege bei Gibraltar,
Ramilies, Turin, Oudenaarde und Malplaquet, so daß Ludwig
XIV. 1710 zu Friedensverhandlungen bereit war. Diese scheiterten
aber an den überzogenen Forderungen der Aliierten. |
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| Von nun an verschlechterte sich
die Lage der Verbündeten. Durch einen Regierungswechsel
bedingt, wurde Marlborough nach England abberufen, es kam zu
heimlichen Friedensverhandlungen zwischen England und Frankreich.
Als dann im April 1711 Kaiser Joseph I. ohne Nachkommen starb
und dadurch sein Bruder, der als Karl III. zum König von
Spanien ausgerufen worden war, nun in der Lage war, als neuer
Kaiser Spanien und Österreich zu vereinigen und somit das
europäische Gleichgewicht zu erschüttern, gab England
seine Kampfhandlungen auf. |
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| 1713 wurde von England, den Generalstaaten,
Savoyen, Portugal und Preußen der Friede von Utrecht mit
Frankreich geschlossen. Es erfolgte die Teilung Spaniens: Hauptland
und Kolonien fielen an Philipp V., die Nebenlande an Österreich,
Sizilien an Savoyen, und England erwarb u.a. Gibraltar. Kaiser
Karl VI. setzte den Krieg fort, blieb jedoch erfolglos und erkannte
die Neuordnung im Frieden von Brabant und Baden 1714 an. |
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| Da der Erzbischof von Köln,
Joseph Clemens, auf der Seite der Franzosen stand, wurde auch
Kaiserswerth wiederum zur Festung ausgebaut. Im November 1701
marschierten die Franzosen in die Stadt ein. Vom 16. April 1702
an wurde sie von ca. 20.000 aliierten Soldaten belagert, am
9. Mai begann das Bombardement auf die Stadt. Am 15. Juni kapitulierte
die Besatzung. Neben der stark beschädigten Stiftskirche
und dem Kapuzinerkloster waren nur noch fünf Häuser
stehengeblieben. Kurfürst Johann Wilhelm ließ die
Pfalz sprengen. |
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